Mit großer Bestürzung nahm man bei der SpVgg Altenerding die Nachricht vom Tod von Alex auf, die viel zu früh im Alter von nur 48 Jahren im Krankenhaus einem Krebsleiden erlegen war.
Mit ihr verliert die SpVgg eine langjährige und äußerst zuverlässige Funktionärin, aber auch einen ganz wichtigen Stützpfeiler, der nur schwer zu ersetzen sein wird.
Seit 1980 gehörte sie dem Verein als Mitglied an und sie war eine Macherin, stand mit Rat und Tat zur Seite und engagierte sich mit viel Herzblut für die Belange im Verein.
Bereits 2003 im Alter von nur 29 Jahren übernahm sie in der mitgliederstärksten Abteilung Turnen die Funktion als 2. Abteilungsleiterin. Nach zwei Jahren legte sie als Funktionärin nochmals eine zweijährige Pause ein, ehe sie dann die Führung in der Turnabteilung übernahm.
10 Jahre stand sie an der Spitze und in dieser Zeit führte sie die Abteilung vorbildlich und war sowohl bei den Kollegen/-innen der Abteilungsleitung als auch bei den Mitgliedern aufgrund ihrer immer hilfsbereiten und freundlichen Art sehr beliebt.
Sie beschränkte sich aber in dieser Zeit nicht nur auf Funktionärstätigkeiten, sondern stand auch als ausgebildete Übungsleiterin zur Verfügung, so dass sie der SpVgg einen immens wichtigen Dienst erwies.
Erst 2016 rückte sie ins zweite Glied und übergab die Geschicke in die Hände von Christine Hauk, aber als stellvertretende Abteilungsleiterin war sie für ihre Nachfolgerin eine wertvolle Stütze, ehe sich dann 2021 komplett aus der Führungsriege der Turnabteilung zurückzog.
Freilich engagierte sie sich auch anschließend weiter für die Belange der SpVgg. Schon im Oktober des Jahres 2012 übernahm sie im Gesamtverein die Tätigkeit als Buchhalterin und in dieser Tätigkeit war sie eine, in allen Abteilungen sehr geschätzte Persönlichkeit, die ihre Aufgabe sehr gewissenhaft und mit viel Akribie ausübte.
Die Zusammenarbeit zwischen ihr und den Abteilungskassieren war von gegenseitigem Respekt geprägt und sorgte für eine sehr positives Klima innerhalb des Vereins.
Sie war aber nicht nur in der Turnabteilung aktiv, sondern streifte sich für die Handballabteilung der SpVgg, die von ihrem Mann Christian geleitet wird, zwischen den Jahren 2014 und 2017 als Torhüterin das Trikot über.
Als Dank für ihre großen Verdienste zu Gunsten der SpVgg Altenerding war für sie in der anstehenden Delegiertenversammlung die Ehrung zum Ehrenvorstand geplant, doch leider verlor sie wenige Monate davor den wichtigsten Kampf in ihrem Leben und musste viel zu früh sterben.
Sie hinterlässt neben ihrem Mann Christian noch zwei erwachsene Kinder, wird aber auch bei der SpVgg Altenerding eine nur schwer zu schließende Lücke hinterlassen. Die SpVgg wird Alex immer ein ehrendes Gedenken erweisen und ist ihr zu tiefsten Dank verpflichtet.
Die Beerdigung findet am Freitag, den 13. Mai 2022 um 14.00 Uhr in Stadtpfarrkirche St. Johann statt, ehe sie anschließend im Friedhof St. Paul ihre letzte Ruhe finden wird.
Informationen zur Delegiertenversammlung am 20.09.2020
1.1.1 Mit neuem Chef ins 101. Vereinsjahr
Der neue Vorstand der SpVgg Altenerding (v. l.): Julia Kranich, Ulrike Pointner, Reinhold Kunz, Heidi Schneider und Wolf Ferlisch. Foto: Bernd Heinzinger
Altenerding – Bei der Delegiertenversammlung der SpVgg Altenerding ging eine Ära zu Ende – wegen der Pandemie ein wenig verspätet. Nach 15 Jahren an der Spitze des größten Sportvereins im Landkreis stellte sich Erich Neueder nicht mehr zur Wahl. Von den Anwesenden wurde er gleich zweimal mit stehenden Ovationen für seine Arbeit gewürdigt, was er sehr gerührt zur Kenntnis nahm.
Bevor er aber später Reinhold Kunz zu seiner Nachfolge gratulierte, trat Neueder noch ein letztes Mal als Chef ans Rednerpult und erzählte über das vergangene Jahr, welches keinesfalls ein leichtes war. Das „C-Wort“ wollte er an diesem Abend nicht in den Mund nehmen, sorgte dieser Virus doch für einen Stillstand ab dem 12. März: „Eigentlich wollte ich schon im Juli aufhören, meinen Posten zuvor in Ruhe ausklingen lassen.“ Doch seit März habe er so viel Arbeit gehabt, wie noch nie zuvor: „Wir haben es aber in den Griff bekommen bis dato.“ Die Kommune habe den Verein dabei sehr unterstützt, mit den verbindlichen Hygienevorgaben seitens Erding hätte man gut leben können.
Leider sei aber die 100-Jahrfeier ins Wasser gefallen: „Ich bin froh, dass wir diese frühzeitig abgesagt haben, und heute kann ich sagen, dass wir mit einer schwarzen Null herausgekommen sind.“ Die Künstler etwa hätten allesamt auf ihre Entschädigungen verzichtet.
Generell geht es der SpVgg finanziell sehr gut. Neueder sprach von einem Bankguthaben in Höhe von rund 240 000 Euro, bei Verbindlichkeiten von knapp 80 000 Euro: „Wir sind im schwarzen Bereich und haben dabei das Glück, immer gute Zuschüsse zu bekommen.“
Ende 2018 hatte die SpVgg mit 3008 Mitgliedern ihren Höchststand erreicht: „Das war schon das absolute Maximum, da fehlten uns Übungsleiter und Hallenzeiten.“ Als Folge sank die Anzahl wieder, aktuell steht man bei 2688 Leuten, davon mehr als die Hälfte Jugendliche. „Generell bieten wir Sport für alle Altersklassen“, freute sich Neueder. 76 lizenzierte Übungsleiter (vier mehr als 2018) sorgen dabei für einen reibungslosen Ablauf.
Seitens des BLSV sprach die Bezirksvorsitzende Claudia Daxenberger: „Die SpVgg Altenerding ist zwar mittlerweile 100 Jahre alt, aber lebendiger denn je.“ Der Verein habe sehr zur sportlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in Erding beigetragen: „Dabei ist die soziale Leistung zu würdigen; die SpVgg ist mehr als nur ein Sportverein.“
Erdings 2. Bürgermeisterin Petra Bauernfeind sagte, dass solche Veranstaltungen wie heute aktuell noch selten wären: „Gerade in der schweren Zeit sind sie aber sehr wichtig. Die Krise ist eine Herausforderung und bedeutet enorme Arbeit.“ Der Verein sei vor allem auch für die Gesellschaft ein sehr wichtiges Element.
Nach gut zwei Stunden konnten schließlich die Neuwahlen starten. Alles war bestens vorbereitet, und sämtliche Vorgeschlagene bekamen jeweils ein einstimmiges Votum der Delegierten. Neuer geschäftsführender Vorsitzender ist ab sofort Reinhold Kunz. Er hatte das Amt bereits von 2003 bis 2005 inne, war damit also auch der direkte Vorgänger Neueders.
Die weiteren Posten im SpVgg-Vorstand haben Heidi Schneider (2. Vorsitzende), Wolf Ferlisch (Schatzmeister), Ulrike Pointner (Geschäftsführerin) und Julia Kranich (Jugendleiterin) inne.
Quellenangabe: Erdinger Anzeiger vom 22.09.2020, Seite 39